Als ich im Spätsommer von der Ablehnung der Europäischen Bürgerinitiative gegen die Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA hörte, äußerte ich einem guten Freund gegenüber die Vermutung, dass sich diese Provokation als großer Glücksfall erweisen könnte. Ich hatte die Vision, dass 2014 als das Jahr in die Geschichte eingehen könnte, in dem die Ameisenbewegung begonnen hatte ...
Im Zug saß ich einem Studentenpärchen aus Bielefeld gegenüber, die auf dem Weg ins heimatliche Wochenende waren und unauffällig zu lesen versuchten, was auf meinem Hut stand. Ich lächelte sie an, bog die Krempe ein wenig herunter, so dass sie »Ich bin ein Handelshemmnis« lesen konnten – und schon hatten wir ein lebhaftes Gespräch ...
Für die Feiertage hatte ich mir vorgenommen zu stricken und mir für Beiträge aus dem digitalen Adventskalender, die die Perspektive »Eine-gute-Zukunft-ist-möglich« mit Informationen stützen, Zeit zu gönnen.
Mein Blick hatte sich in den letzten Monaten an den Entscheidungsträgern im Rampenlicht festgesogen und mir den Eindruck vermittelt, dass wir nicht mehr in einer RePublik leben, in der die »res publica« noch wirklich eine »Sache des Volkes« ist. Sie haben also immer noch eine Chance, die kleinen Gallier ...
Langer Rede kurzer Sinn: Eines der letzten wunderbar verkommenen Häuser, in dem auch der Nazi von gegenüber sowie der Computersüchtige und der Opernfreak wohnen, ist seit heute morgen eingerüstet, meine Aussicht wird sich optisch verbessern. Das ist schön. Trotzdem
2. Sonntag im November. Es war doch ein unglaublicher Morgen heute, oder nicht? Die Blätter noch an den Bäumen, rot, gelb, braun, violett, manche sogar noch grün. Die Luft roch nach Sonne und der Wind war weich, der Himmel hoch und leuchtend blau mit ein paar Wolkenschlieren. Erst hörte ich nur die Glocken, dann die Wildgänse. Im November war mir dieser Klang so fremd, dass ich ihn erst nach einem Moment der Irritation erkannte. Dann erst fiel mir auf, dass ich in diesem Herbst ...
»Würden Sie einen Vertrag unterschreiben, den Sie nicht gelesen haben?«
»Nein, natürlich nicht!« »Ich auch nicht! Deshalb stehe ich hier und kriege kalte Füße, denn ich will, dass unsere Abgeordneten in Berlin und Brüssel kalte Füße kriegen wegen der … → weiterlesen...